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Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

1. Der Behandlungsansatz:

Der TCM liegt das taoistische & konfuzianische Denkmodell zugrunde; mit der ganzheitlichen Betrachtung wird der menschliche Organismus als Einheit (Mikrokosmos im Makrokosmos) gesehen. Die TCM orientiert sich am Gesunden, d.h. es gilt die innere Harmonie, bzw. das dynamische Gleichgewicht zwischen den Polaritäten Yin und Yang aufrechtzuerhalten.
Das Funktionieren von Körper und Seele resultiert aus der Interaktion der vitalen Substanzen: Qi, Blut- xue, Essenz- jing und Körpersäfte- jinyie. Qi ist die Grundsubstanz aller Lebensformen und durchströmt den Körper via Leitbahnen (Meridiane) und verbindet die Körperregionen sowie die Organe. Ist das Qi in genügender Menge vorhanden und fliesst es gleichmässig und ungehindert, ist der Mensch physisch und psychisch im Gleichgewicht.

2. Diagnostik:
Das Organsystem in der TCM ist nicht deckungsgleich mit der westlichen Medizin; eine chinesische Diagnose kann daher nicht auf eine westliche Diagnose übertragen werden. In der TCM ist eine gute Differentialdiagnostik erforderlich, damit die Ursache der Disharmonie erhoben werden kann, damit eine ganzheitliche Behandlung angeboten werden kann. 

Die verschiedenen Diagnostikmethoden sind:
Anamnese, Zungendiagnostik, Pulsdiagnostik, Inspektion. Palpation

3. Behandlung:
Die Behandlung erfolgt einerseits präventiv, d.h. zur Stärkung der körpereigenen Funktionen oder bei Krankheit, d.h. wenn das Qi in den Leitbahnen/ Organsystemen nicht gleichmässig fliesst (Fülle oder Schwäche) oder Blockaden (z.B. Schmerz) aufweist.

Akupunktur ist die bekannteste Methode in der westlichen Welt.
             
Weitere Methoden ergänzend zu der Akupunktur sind:
•    Moxibustion (Wärmeanwendung mit Beifusskraut)
•    Schröpfen
•    Elektroakupunktur
•    Ohrakupunktur
•    Laserakupunktur

Indikation für Akupunktur:
•    Menstruationsbeschwerden , Menopause, Inkontinenz, 
•    Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung
•    Migräne, Tinnitus, Schwindel, Kopfschmerzen, Trigeminusneuralgie, Fazialisparese, etc.
•    Verdauungsstörungen
•    Rücken- Gelenk- und Muskelschmerzen
•    Psychosomatische Erkrankungen: Erschöpfungssyndrom, Konzentrationsprobleme, Verstimmungen, Schlafstörungen, Müdigkeit, Depression, u.v.m.
•    Unterstützend bei: Nikotinentwöhnung, Gewichtsreduktion, Alkoholproblemen

Moxibustion
Moxakraut (Beifusskraut) wird erhitzt und durch die Einbringung dieser Wärme direkt via Nadel oder indirekt via Ingwerscheibe wird der Energiefluss in den Meridianen angeregt, Kälte vertrieben und Blockaden gelöst.

Schröpfen
Durch einen Unterdruck werden Glaskugeln auf die Haut  angebracht. Die starke Saugwirkung bewirkt lokal eine verstärkte Durchblutung und eignet sich hervorragend bei Schmerzen und Blockaden.

Ohrakupunktur
Die Ohrmuschel repräsentiert mit seinen Reflexzonen den gesamten menschlichen Körper. Gut  200 Akupunkturpunkte befinden sich auf dem Ohr und dienen ebenfalls zur Anwendung der Akupunktur-TCM. Die Ohrakupunktur kommt besonders erfolgreich bei Suchttherapie und Allergiebehandlung zur Anwendung.

Elektroakupunktur
Hier wird die Akupunkturbehandlung mit der Unterstützung von elektrischen Reizen akzentuiert.

Gua Sha
Mit einer abgerundeten Kante, z.B eines chinesischen Suppenlöffels werden schmerzhafte Körperareale solange gerieben, bis auf dem betroffenen Areal eine deutliche Durchblutung sichtbar wird. Schmerzen werden dadurch erfolgreich behandelt.
Die Kostenübernahme für die TCM - und Akupunktur- Behandlung wird durch die Krankenkasse mit einer Zusatzversicherung für Komplementärmedizin (bis zu einem bestimmten Betrag) übernommen.

Weiterführende Informationen

TCM und Akupunktur

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